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Im Trüben fischen – Der Umgang mit depressiven Stimmungslagen

Wir alle kennen diese Tage, an denen nichts gelingen will. Wir hängen schlechten Gedanken nach, trauen uns nicht viel zu, und irgendwie wirken alle Menschen um uns herum abweisend.

Am nächsten Tag sind die Wolken abgezogen und alles läuft wieder wie am Schnürchen. Wir versprühen Charme, das gesetzte Tagesziel ist schnell erreicht, und abends geht’s noch mit Freunden ins Restaurant.

Ganz normal. Das sind die Höhen und Tiefen des Lebens.

Wenn die Durststrecke allerdings nicht enden will und aus dem schlechten Tag schlechte Wochen oder gar Monate werden, kann es sein, dass das vorübergehende Stimmungstief Züge einer Depression annimmt. Spätestens dann ist Hilfe geboten. Und da kann jeder für sich selbst viel tun.

Wichtig ist erst einmal eine reflektierte und ehrliche Selbsteinschätzung. Gibt es einen konkreten Grund für die getrübte Stimmung? Unzufriedenheit im Job, ein Verlust, Beziehungsprobleme oder Zukunftsängste sind häufige Gründe für anhaltende unterschwellige Verstimmungen. Wenn es uns gelingt, diese Auslöser aufzudecken und zu benennen, ist das bereits der halbe Weg zur Lösung des Problems.

Besonders anfällig für depressive Verstimmungen sind Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Einschneidende Lebensveränderungen, Krankheiten, Medikamente beeinflussen in vielfältiger Weise das Gemüt.

Die lichtarmen Herbst- und Wintermonate lösen bei vielen Betroffenen eine sogenannte Winterdepression aus. Wer darunter leidet, ist nicht immer unbedingt niedergeschlagen und traurig, sondern vor allem müde, abgeschlagen und lustlos. Typisch sind dann auch Heißhungerattacken nach süßen, kalorienreichen Speisen.

Wenn psychische Probleme beiseite geschoben und nicht bearbeitet werden, kann sich die negative Grundstimmung verfestigen.

Körperliche Begleitsymptome wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Schlafstörungen werden durch die innere Unausgeglichenheit begünstigt und sind nicht selten. Weitere Beschwerden sind Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden.

Manchmal äußern sich depressive Verstimmungen auch in erhöhter Nervosität und Gereiztheit. Konzentrationsstörungen und Leistungsabfall sind ebenfalls sehr oft Teil einer depressiven Verstimmung.

Eine Depression beeinflusst also das gesamte körperliche und seelische Befinden erheblich. Darunter kann auch die Arbeitsfähigkeit leiden. Hierdurch wird unter Umständen ein weiterer Negativkreislauf in Gang gesetzt.

Bewusste Entspannung und das Gefühl, sich etwas Gutes zu tun, können wesentlich zum psychischen Wohlbefinden beitragen.

Stress – das Leiden der Leistungsgesellschaft

spaßStress ist ein Symptom der Neuzeit. Auch der Begriff selbst ist im psychologischen Kontext noch nicht alt. Im Jahr 1914 wurde er erstmals als menschliche Reaktion in Alarmsituationen genannt. Hierauf aufbauend definierte der Mediziner Hans Seyle im Jahr 1936 Stress als körperlichen Zustand unter Belastung, welcher durch Anspannung und Widerstand gegen äußere Stimuli, sogenannte Stressoren, gekennzeichnet sei.

Ursprünglich entstammt der Begriff „Stress“ der Physik und wird dort verwendet, um die „unspezifische Reaktion eines Körpers auf jegliche Anforderung“ zu benennen. Stress bezeichnet in der Werkstoffkunde die Veränderung eines Materials durch äußere Krafteinwirkung. Es folgen Anspannung, Verzerrung und Verbiegung.

Ist es das, was Stress auch in der heutigen Zeit bewirkt? Anspannung, Verzerrung und Verbiegung?

Eine gängige Unterscheidung von Stressformen ist heute die Differenzierung des Begriffs in positiven und negativen Stress.

Häufig sind es ein und dieselben Außenreize, die unterschiedliche Stressreaktionen bei Menschen hervorrufen. Eine Achterbahnfahrt kann als wunderbarer Rausch empfunden werden, der die Ausschüttung von Glückshormonen ankurbelt. Die rasante Fahrt kann ebenso gut aber auch als höchst beängstigend und bedrohlich wahrgenommen werden und so ein Paradebeispiel für negativen Stress sein.

Ist also alles eine Frage der Perspektive? Ist der heute allgegenwärtige Stress ein selbstgemachtes Problem, eine Dramatisierung von schon immer Dagewesenem? Vielleicht zum Teil.

Und warum ist Stress heute eigentlich doch so in? Wer wagt es noch zu sagen, dass er eigentlich ganz gelassen durchs Leben geht. Hat man sich ohne Stress womöglich einfach zu wenig vorgenommen? Ist man ineffektiv oder gar faul?

Das Leben auf der Überholspur fordert auf jeden Fall seinen Tribut. Die Behandlungsfälle von Depression, Burn-out oder psychosomatischen Reaktionen auf Stress nehmen stetig zu.

Für die Vitametik ist der Umgang mit Stress ein spannendes und weit gefächertes Thema. Anspannung und Entspannung sind zentrale Punkte unserer Arbeit. Deshalb werden wir in den nächsten Beiträgen das Neuzeitphänomen Stress genauer unter die Lupe nehmen.

Wir freuen uns auf eine spannende Reise.